Am Dienstag, den 05.06.2018 besuchten die beiden 4.Klassen der Grundschule Kist/Altertheim die Festung Marienberg. Im ersten Teil der Führung wurden uns die wichtigsten Gebäude erklärt. Auf der Burg wohnten verschiedene Fürstbischöfe, u. a. Konrad von Thüringen, der beim Volk nicht gerade beliebt war. Im Jahr 1525 versuchten die Bauern die Festung einzunehmen, weil sie Konrad stürzen wollten. 400 Ritter verteidigten die Burg und gewannen die Schlacht gegen 8000 Bauern. Im Burggraben wuchsen früher – im Gegensatz zu heute – keine Bäume, damit keine Angreifer daran hochklettern und die Burgmauer erklimmen konnten. Außerdem lag der Boden im Mittelalter 2 Meter tiefer. Das Scherenberg- oder Kilianstor wurde 1716 von Johann Philipp von Greifenklau erbaut. Jeder Turm auf der Festung hat einen speziellen Namen. Beeindruckt hat uns, dass der Brunnen auf der Festung so tief ist, wie zwei Bergfriede übereinander hoch sind. Zudem erfuhren wir, dass die Festung Marienberg einmal gebrannt hat, weil ein Fürstbischof einen glühenden Docht auf seinen Nachttisch nicht richtig gelöscht hatte. Sein Hund weckte ihn durch lautes Bellen und konnte ihn so noch rechtzeitig retten. Viele Gebäude brannten jedoch ab. Im zweiten Teil der Führung ging es um die Ritterrüstungen. Wir sahen, dass ein Kettenhemd aus vielen kleinen Metallringen bestand und etwa 4kg wog. Ein echtes Ritterschwert durften alle mal in der Hand halten und auch Ritterhandschuhe haben wir anprobiert. Die Ritter damals kämpften mit Lanze, Schwert und Dolch. Schwert war jedoch nicht gleich Schwert. Es gab Einhand- und Zweihandschwerter. So konnten wir sogar einen richtigen Kampf nachstellen. Selbstverständlich durfte auch ein Burgfräulein, ein Hofnarr und ein Knappe nicht fehlen. Zum Abschluss der schönen Führung gab es zur Belohnung für alle ein Eis.